Samstag, 2. September 2006

Korfu

Juhu, endlich Urlaub... Korfu ist unser Ziel und in 3 Stunden sind wir auch schon da. In Acharavi bei Roda ist unser Heim - eine sehr schöne Anlage mit 4 Villen und 10 Studios.

Der Ort ist ca. 1km entfernt, der Strand (leicht kieselig) ca. 200m. Die Ruhe wird nur durch einen Wasserpark gestört, ansonsten ist alles prima - vor allem das Essen ist erstklassig!



Ab dem dritten Tag haben wir für 9 Tage ein Auto gemietet, mit dem wir zuerst den Pantrokrator erklimmen. Vor 10 Jahren war hier nichts, außer einer kleinen Kapelle, heute ist dort neben einem Restaurant auch ein Souvenirshop zu finden...



Am nächsten Tag wird der Süden erkundet, vorbei an den Touristenhochburgen Ipsos, Dassia und Benitses, fahren wir in noch größere Hochburgen Lefkimi und Kavos. Der südliche Zipfel ist sehr englisch. Tavernen, Diskotheken und Spielbuden schmücken die Straßen und kaum ein Grieche spricht noch seine Heimatsprache... Zurück geht's über die Korissia-Lagune - ein Salzsee in dem Aale gezüchtet werden und ein ruhiger Fleck auf der sonst so erschlossenen Insel...



Über die westliche Route fahren wir Richtung Heimat - die Strecken sind zwar nicht lang, aber sehr kurvig und somit muss man etwas Zeit einplanen, beim "Kaisers Throne" machen wir einen Stop, den hier bietet sich wohl der beste Ausblick über die Insel...



Erst am übernächsten Tag fahren wir wieder auf Tour... Es geht in die Hauptstadt - nach Kerkira. Nach einer aufreibenden Parkplatzsuche in der Nähe der Esplanade, besichtigen wir die alte Festung.



Dann geht's in die Stadt, hier und da ein Souvenir, hier und da ein interessantes Bauwerk und das Banknotenmuseum mit sehr freundlichem Personal pflastern unseren Weg... Die neue Festung ist übrigens günstiger und viel netter anzuschauen und lädt uns ebenfalls auf einen Besuch ein...



Auf dem Rückweg wagen wir noch den Umweg über die Halbinsel Analipsi mit dem bekanntesten Postkartenmotiv - der Mäuseinsel. Eine Brücke verbindet das Festland mit der Insel und wenn man Glück hat, kann man die einfliegenden Flugzeuge fast berühren...



Den Abend verbringen wir in einer netten Cocktailbar in Roda, man sollte ruhig etwas mehr Geld für einen guten Cocktail investieren...

Einen Tag später schon steht die nächste Tour an - wir fahren nach Perithea... Eine verlassene Stadt. Die Einwohner sind vor 200 Jahren an die Küste gezogen und haben alles stehen und liegen gelassen... Wären die Telefonmaste und die Tavernen nicht hinzugekommen, wäre es fast ein wenig gruselig...



8 Tage sind bereits vergangen und wir sind immer noch nicht müde und fahren auch heute wieder raus an die Westküste... Paleokastrista ist ein schönes Dorf mit unendlich vielen Buchten und Stränden. Folgt man der Straße zum Kloster, hat man einen schönen Blick über den Teil der Insel.



Es geht weiter zum Angelokastro. Leider ist die Burg für Besucher zurzeit gesperrt. Es war damals die zweitgröße Festung der Insel, die jetzt majestätisch auf einem Berg trohnt. Über Sidari fahren wir heim, fahren aber dieses Mal den Schotterweg zu den weißen Klippen herunter. Die Straße ist einigermaßen befahrbar. Unten ist ein kleiner Bootsverleih und ein traumhafter Blick auf weiße, weiche Felsen...



Kaiser Wilhelm der II und Sissi wohnten in unserem Ziel des folgenden Tages... Das Schloß Achillion... Viel gibt es nicht zu sagen, außer, dass man ein paar Bilder, Möbel und Statuen sehen kann... 8 Euro war es aber leider nicht wert...

Die letzte Autotour geht an einen richtigen feinsandigen Strand... nach Pelekas!!! Zwar fährt man 1 Stunde dorthin, aber das Meer und der Strand waren klasse! Sehenswert!

Der Urlaub neigt sich also dem Ende entgegen... und wir sind trotzdem noch bereit etwas Aufregendes zu machen - wir mieten uns ein Gokart und eiern mit Tempo 30 über den nördlichen Teil der Insel... Hoher Funfaktor!!!

Das waren also 14 schöne Tage auf Korfu, nicht very griechisch, aber toll!

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hallo,

schön gemacht. Vor allem auch die Bilder haben mir gefallen. Die hätte ich auch gern bei mir unter www.korfu-ratgeber.de drauf. Wie du zum Schluß richtig geschrieben hast - Korfu ist nicht bedingt sehr griechisch, oder besser gesagt Korfu ist stark geprägt durch eine lange venezianische Herrschaft. Deswegen mutet manches etwas italienisch an. Aber die Insel ist traumhaft schön.

Viele Grüße Peter

Gabriele Pook hat gesagt…

Sehr auffällig ist, dass Korfu gar nicht typisch griechisch ist. Bekommt man fast den Eindruck, mehr auf einer italiänischen als auf einer griechischen Insel zu sein. Durch seine Nähe zu Italien geriet Korfu schon früh unter römischen Einfluss. Eine mehrhundertjährige Besetzung Korfus durch die Venezianer, bis ins Jahr 1852, erklärt den venezianischen Flair der Insel. Die venezianische Epoche dauerte mehr als 400 Jahre an. Die Venezianer begannen mit dem Anbau von Oliven. Bis heute ist Korfu einer der wichtigsten Ölproduzenten des gesamten Mittelmeerraumes. Viele Häuser haben noch heute schöne Portale aus venezianischer Zeit. Schließlich wurde die griechische Bezeichnung Kerkira von den Venezianen, in "Korfu" umbenannt.

Korfu die grüne Insel hat gesagt…

Kurzer aber sehr guter Reisebericht über die grüne Insel Korfu!
Besonders über die schönen Fotos habe ich mich gefreut.

Ach ja das Angelokastro "Engelsburg" ist seit 2010 wieder geöffnet.. nur Montags ist die Burg in Paleokastritsa geschlossen.

lg
aus Korfu