Donnerstag, 25. Juli 2002

Naxos

Sonntag, den 22.07.2001 brachten wir unser Gepäck zum Vorabendcheck nach Hamburg. Das Bodenpersonal war sich nicht ganz einig, welchen Schalter sie öffnen sollten, darum verzögerte es sich 10 Minuten bis es endlich los ging. Ein Freund holte uns am anderen Tag am 23.07 um 5.00 Uhr morgens ab und brachte uns rechtzeitig zum Flughafen. Dort machte man uns die Mitteilung, das der Abflug sich um eine Stunde verzögert, der Luftraum Griechenlands wäre überfüllt. Um 7.30 Uhr wurden wir mit dem Bus zum Flieger gefahren. Wir staunten nicht schlecht, als uns Werner ansprach, wir haben ihn und Birgit 1998 auf Kos kennengelernt und manche fröhliche Abende verbracht. Ihre Reise sollte mit ihren Sohn nach Paros gehen, wir würden die Reise bis Naxos zusammen bleiben! Paros ist eine Nachbarinsel und wir würden auf dem gleichen Schiff zusammen bis Naxos fahren. Nach 2.55 Std. und sehr unruhigen Flug landeten wir auf Santorini. Die blauen Kuppeln und Fenster, leuchteten schon vom weitem. Mit dem Bus wurden wir zum Hafen gefahren, der am Krater liegt! Hafen ist gut, es gibt dort nur eine paar Tavernen und Souvenirshops. Wir vertrieben uns die Zeit mit Amstel und Griechischen Salat und plauderten von Kos. Die Blue Star kam pünktlich um 15.30 Uhr. Auf der Fähre hatten viele Autos und Lkw Platz. Die Rucksacktouristen kamen in Strömen vom Schiff. Wir machten es uns bequem auf dem obersten Deck und tankten Sonne. Werner, Frau und Sohn blieben auf dem Schiff. Der Bus stand schon im Hafen von Naxos bereit. Einige junge Leute buchten sich noch im Hafen ein Zimmer. Im Hotel schnell Koffer ausgepackt, geduscht und ab in die Stadt. Wir wohnten nur 300 m vom Zentrum und 1km vom Hafen! Ich zählte auf dem Weg, 5 Internetkaffees und 7 Bankautomaten.



Im Hafen haben wir uns kurz alles angesehen und eine Karte zum Telefonieren gekauft und zu Hause angerufen. Das Handy ließen wir im Hotel, als wir es anstellten wurden wir von Panafon freundlich gegrüßt. (Anmerkungen über das Telefonnetz unter dem Bericht) Jeden Abend freuten wir uns über die zahlreichen SMS von Verwandten und Freunden. Um 22.00 Uhr ins Bett. Wir wollten uns den Urlaub einteilen, erste Woche Pool, zweite Auto, dritte Woche Strand. Leider wurde uns der Spaß für den Pool, mit den Engländern, die in der Anlage wohnten, verdorben! Sie tummelten darin und keiner durfte sie dabei stören! Wir hielten uns am Pool nur solange auf, bis sie ihren Rausch ausgeschlafen hatten! Um 3.00 Uhr nachts kamen sie oft von ihrer Sauftour zurück und sprangen noch in den Pool. Motorroller und Motorräder wurden unter unserem Fenster auf ihre Lautstärke überprüft. Andrea die Reiseleiterin, stammt aus Bochum, lebt aber seit 10 Jahren in Brighton sie kam jeden Tag zweimal und ermahnte sie zur Ruhe. Freitag war für sie Abreisetag und wenn Sturm angesagt war, sogar einen Tag früher! So hatten wir das Glück und hatten einen Tag Ruhe, sie wurden mit einer kleinen Fähre nach Mykonos übersetzt, denn ihr Flug ging von dort nach England zurück.



Die Altstadt Naxos, wird im Juni bis September am Abend für Autos und Zweiradräder gesperrt. Das Wahrzeichen die Portara, ein Tor 7 m hoch und 5 m breit, stand auf einen kleinen Berg, es soll mal ein Palast vor 2500 Jh. gewesen sein. Zur Zeit des Sonnenuntergang ist es ein beliebtes Ziel. Die Altstadt besteht aus weißen, grauen und pastellfarbenen Würfelhäuser. Unübersehbar, das Gewirr von Treppengäßchen. Viele Blumen überwuchern die verfallenen Mauern. Hier gibt es kleine Läden mit Schmuck, Kleidung und Tavernen. Für den Gaumen gibt es das Nikos, eine Taverne für Fischfreunde. Wir haben uns jeden Abend eine neue Taverne gesucht und uns nicht festgelegt. Im neuen Teil der Stadt stehen viele Hotels. Jeder Raum wird hier von den Einwohnern zur Zimmervermietung genutzt. Leseratten können in einem Juweliergeschäft, gebrauchte Bücher für einen geringen Preis kaufen und bekommen beim zurückgeben die Hälfte des Preises zurück, ich habe es fleißig genutzt, jeden dritten Tag, tauschte ich Bücher. Am 29 .07 bekamen wir unser Auto um die Insel zu erkunden. Die erste Fahrt ging nach Apellonas in den Norden Naxos .Wir fuhren durch sehr fruchtbares Land, hier findet man Tomaten, Gurken, Apfelsinenbäume und Zitronenbäume! Aus den Blättern der Zitronenbäume wird der Kritro Likör gemacht. Es wird grüner, gelber und roter hergestellt und Marmelade, die es nur auf Naxos gibt. Das Dorf Apellona hat einen kleinen Hafen mit ein paar Tavernen. Ich bin kein Joghurt Fan, aber der griechische ist lecker, er ist dicker als unser und wird mit Früchten, Honig und Nüssen serviert, den mußte ich mir erst mal als zweites Frühstück bestellen. Hier machen viele Urlaub die Ruhe und Abgeschiedenheit suchen.



Oberhalb des Dorfes liegt ein Kouros ein Jüngling aus Marmor, etwa 11m lang. Es ist ein unfertiger Klotz, man erkennt nur die Konturen .Wahrscheinlich liegt er seitdem 6 Jh.vor Chr. dort. Es gibt drei auf der Insel, mein Mann mußte sie alle sehen, auch wenn er Berge erklimmen mußte bis ihm die Zunge heraus hing.

Auf dem Heimweg kamen wir am Kirchlein Agio Joannis Theloges vorbei, sie wurde am Berg, in der Nähe der Stadt Naxos gebaut und hat nur Platz für eine Person. Wenn man die Straße weiterfährt erreicht man das Kloster Agios Chrytornes, hier leben noch 4 Nonnen .Wir fuhren jeden Tag dorthin, der Blick von dort war toll. Man übersieht die ganze Stadt und die Fähren die von Paros kamen und im Hafen einliefen.



Am Sonntag ist Formel 1 Tag, also in die Taverne, die RTL hatten Bier bestellt und das Rennen angesehen. Leider war es ein Pechtag für Schumi und er schied nach einem Zweiten Start aus. Ein paar Freunde aus Gemany informierten uns natürlich genau, weil sie glaubten, hier gebe es kein RTL. Unsere Entdeckungsreise führte uns auch nach Sangri, hier wird der Tempel der Dimitra wieder aufgebaut. Er stammt etwa aus dem Jahre 6Jh. oder 7Jh. vor Chr. Im Mittelalter wurde er von Piraten zerstört. Der höchste Berg der Kykladen ist der Zas mit 1001 m.

Filoti ein nettes Bergdorf, mit einigen Tavernen unter großen Bäumen , lädt uns zum verweilen ein. In einer Bäckerei gab es leckeren Kuchen, der mußte mal ausprobiert werden.

Wer nur Badeurlaub machen möchte, ist auf Naxos genau richtig, etwa 20km Strand vom Feinsten, klares sauberes Wasser, man kann 50 m ins Wasser gehen, man sieht nur Sand. Ich war noch nie so oft im Wasser, obwohl ich Nichtschwimmer bin. Mit einem deutschen Ehepaar mit Sohn aus Essen verbrachten wir noch ein paar nette Tage am Strand. Soda, Kaffee und Amsel flossen bei der Hitze in Strömen. Ein junges Pärchen im Hotel gab uns noch einen tollen Tip, wo man noch lecker Essen könnte "The Old Inn". Es lag am Ende der Altstadt in einer Seitenstraße. Die Taverne hatte einen dicken Baum in der Mitte, der am Abend mit kleinen Kerzen angeleuchtet wurde. Der Besitzer und Koch in einer Person, ist Deutscher. Es gibt zu jedem Gericht Bratkartoffeln, ob Fleisch oder Fisch.

Jeder Urlaub geht mal zu Ende, der 12.08.01 war da. Um 12.00 Uhr wurden wir mit einen Kleinbus abgeholt. (der nur 20 km/h fahren konnte, weil der Auspuff angebrochen war) und zum Hafen gefahren. Die Blue Star kam pünktlich, die See war ruhig. Unser Hotel war nicht weit vom Flughafen, in Kamari, das war uns ganz recht, da wir alle paar Wochen zum Flughafen fahren und Flieger beim Start und Landung zusehen. Das Hotel hatte einen großen Pool und im Zimmer gab es einen Fernseher. Mein Mann mußte sich gleich die Fußballergebnisse ansehen. Wir hatten keine große Lust mehr zu laufen aber der Durst und Hunger trieb uns raus. Wir kauften noch ein Ferrari Handtuch für eine gute Bekannte und 3 Flaschen Soda für die Nacht ein. Um 22.00 Uhr waren wir im Bett. Am anderen Morgen holte der Bus uns um 9.00 Uhr ab und brachte uns zum Flughafen. Hier standen lange Schlangen vorm Schalter. 11.45 Uhr startete der Flieger nach Mykonos, nach 16 min landeten wir etwas unsanft, weil hier Windstärke 8 –9 herrschte. Wir mußten den Flieger für kurze Zeit verlassen, wegen Reinigung und Auftanken. Nachdem wir wieder in der Luft waren und in Richtung Hamburg flogen, konnten wir die Chalkidiki, Belgrad und die Donau sehen. Kurz vor Hamburg ,sahen wir nur dicke schwarze Wolken. Die Temperaturen betrugen nur 18°. Unser Freund holte uns wieder vom Flughafen ab und berichtete uns was alles in Bargteheide in unsere Abwesendheit passiert war.

Handy und Telefon
Das griechische Mobilnetz ist sehr dicht und die Gebühren bewegen sich auch in dem von Deutschland bekannten Rahmen. Ein Handy hat hier Statussymbol. Ein wichtiger Grund ist dafür auch ,die OTE ( griechische Telekom) hat es Jahrelang versäumt das Netz auszubauen und ließ Kunden bis zu 3 Jahre auf ihren Anschluß warten ! Die Mobilgesellschaften nutzten ihre Chance und trieben den Ausbau an.

Wie komme ich nach Naxos
Von Santorini mit der Fähre
Mit dem Flugzeug von Athen
Mit der Fähre von Mykonos
Katamaran von Athen

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